Die Norddeutschen Meisterschaften auf der heimischen Jahnkampfbahn waren für viele Athletinnen und Athleten des SC Poppenbüttel ein weiteres Highlight dieser schon äußerst erfolgreichen Freiluftsaison.
Dass die Mitglieder der Sprunggruppe des SCP auch über die Sprintstrecken stark sind, konnten die Athletinnen und Athleten gleich am ersten Wettkampftag unter Beweis stellen.
Im stärksten Vorlauf der Altersklasse männliche Jugend U18 gesetzt, konnte der 15-jährige Pelle Rück (2010) über die 100 Meter-Distanz nach 12,24 Sekunden die Ziellinie überqueren. Damit blieb er nur 7 Hundertstel hinter seiner aktuellen persönlichen Bestleitung („PB“). Damit bestätigt der Athlet, der eigentlich zur deutschen Elite im Kanusport zählt, dass er auch in seiner Zweitsportart tolle Ergebnisse erzielen kann.
Über die Kurzsprintstrecke gingen in der Altersklasse weibliche Jugend U18 insgesamt 67 Teilnehmerinnen aus ganz Norddeutschland an den Start. In acht stark besetzten Vorläufen wurden die Teilnehmerinnen der Halbfinalläufe über die 100 Meter-Strecke ermittelt.
Gleich im ersten Vorlauf ging es für Oceanne Simon (2008) in die Starblöcke. Unter großem Beifall der Zuschauer auf der Haupttribüne sprinteten die Athletinnen die Zielgerade herunter. Als die Uhr für Oceanne nach 13,33 Sekunden (Wind: + 0,4 m/Sek.) stehenblieb, was das eine neue PB für die Läuferin des SCP. „Oceanne hat sich im Sprintbereich in dieser Saison stark verbessert und so ist es nur logisch, dass jetzt noch einmal eine neue Bestzeit bei ihr herausspringt“, fasste ihre Trainer den Lauf zusammen.
Noch besser lief es bei ihrer Trainingspartnerin Malia Touré (2009). Mit raumgreifenden Schritten flog die hochaufgeschossene Athletin über die Bahn und überquerte die Ziellinie in einer fantastischen Zeit von 12,68 Sekunden. Leider war bei diesem Vorlauf der Wind zu stark (+ 2,5m/Sek.), sogar diese Zeit nicht für die Bestenliste herangezogen werden kann. In jedem Fall war Malia damit aber für das Halbfinale qualifiziert, dass nur eine knappe Stunden später stattfand. Dort konnte die SCP-Athletin beweisen, dass sie auch bei zulässigen Windverhältnissen (+ 0,1m/Sek.) gute Zeiten laufen kann. Mit 12,74 Sekunden im Halbfinale qualifizierte sich Malia dann sogar für den Endlauf der Altersklasse weibliche Jugend U18 über die 100 Meter-Distanz. „Nach den Meldezeiten war nicht zu erwarten, das Malia so einen Leistungssprung innerhalb des Wettkampfes hinlegt, aber offenbar hat die Atmosphäre der NDM sie motiviert und die nachmittags hohen Temperaturen ihr nicht viel ausgemacht“, fasste ihr Trainer Malias ersten beiden Läufe an diesem Tag zusammen.
Im Endlauf war dann aber doch zu spüren, dass die nervliche und körperliche Anstrengung von drei Rennen innerhalb von gut 2 Stunden ihre Spuren bei der Sportlerin hinterlassen hatten. Nach einen etwas verkorksten Start gelang es Malia immerhin noch trotz leichtem Gegenwind eine Zeit von 12,91 Sekunden zu erzielen. „Ich bin sehr happy mit den Zeiten und ich freue mich jetzt schon auf das Aufbautrainings und die 60 Meter-Rennen in der bevorstehenden Hallensaison“, kommentierte die mit ihren Leistungen sichtlich zufriedene Malia Touré.
Vor den Sprints stand am ersten Wettkampftag der NDM für die SCP-Athletin Oceanne Simon (2008) der Hochsprung der Altersklasse weibliche Jugend U18 auf dem Programm. Bereits beim Einspringen war für ihren Trainer zu erkennen, dass heute Einiges möglich sein sollte. Um Kräfte für Sprünge über höhere Höhen zu sparen, stieg Oceanne erst bei einer Anfangshöhe von 1,55m in den Wettkampf ein. Da hatten einige Springerinnen schon ein bis drei Sprünge in den Knochen oder waren wegen drei Fehlversuchen schon wieder ausgeschieden.
Oceanne hingegen meisterte die Einstieghöhe bravourös im ersten Versuch und holte sich zwischen ihren Sprüngen immer wieder Unterstützung von ihren Teamkolleginnen Malia Touré und Leana Koslowski, die ebenso zur Unterstützung an der Hochsprunganlage standen wie eine kleine Gruppe von Schulfreundinnen, die zum Anfeuern gekommen waren.
Von der positiven Stimmung getragen überquerte Oceanne auch die nächste Sprunghöhe vom 1,58m in ihren sehr elegant und leicht wirkenden Sprungstil gleich im ersten Versuch. Als dann die Latte von den Kampfrichtern auf die nächste Sprunghöhe von 1,61m gelegt wurde, bedeutete das für die junge Hochspringerin gleich in mehrfacher Hinsicht eine neue Dimension. „Oceanne hat zwischen Mitte 2020 und Anfang 2025 kein Leichtathletiktraining gemacht und keine Wettkämpfe bestritten. Seit ihrem ersten Wettkampf als Mitglied des SCP Jump Teams im Januar 2025 (1,45m) hat sich technisch enorm verbessert“, erklärt ihr Trainer die Entwicklung der letzten sieben Monate. Nach der kontinuierlichen Steigerung von Wettkampf zu Wettkampf würden die 1,61m nun eine neue PB für Oceanne bedeuten.
Als sie auch diese Höhe sensationell sauber im ersten Versuch meisterte, sah sich ihre Trainer in seiner Vorahnung bestätigt. Auch die 1,64m überflog Oceanne im ersten Versuch mit großen Abstand zur Latte, touchierte diese dann aber mit den Waden. Am Ende des Tages blieb es aber bei einer
übersprungenen Höhe von 1,61m, was nicht nur eine neue PB, sondern auch den Bronzerang bei den Norddeutschen Meisterschaften für die talentierte Hochspringerin bedeutete.
Mit einer Bestweite von 12,14 Meter von den Deutschen Meisterschaften der U16 und einem entsprechenden Erwartungsdruck angereist, trat die ebenfalls erst 15-jährige Emily Uzoma (2010) am Sonnabendnachmittag im Dreisprung der Altersklasse weibliche Jugend U18 an. Dort erreichte sie mit den zweiten Platz. Es liegen harte Wochen hinter ihr mit einer enormen Belastung. Die Pause hat sie sich jetzt verdient!
Auch Sprinter Tilmann Schrewe (2007) ging in der nächst höheren Altersklasse an den Start. Auf der 100m Strecke kam er nach 11,89 Sekunden bei starkem Gegenwind ins Ziel. Auf den 200 Metern am Sonntag lief es deutlich besser. Hier wurde er 5. in seinem Vorlauf. Mit einer Zeit von 23,34 konnte er seine PB noch einmal deutlich nach unten schrauben. Wir wissen aber auch, dass da noch deutlich mehr drin sein kann.
Weitspringer Leo Kleinhans (2008) konnte Krankheitsbedingt leider nicht an den Start gegehen.
Mit ingsgesammt 3 Sibermedallien und einer Brozemedallie blicken wir auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Wir gratulieren allen Trainern udn Athlet*innen zu ihren tollen Lietsungen. Die nächsten Wettkämpfe für unsere Athlet*innen dieser Altersklasse stehen dann vorrausichtlich erst wieder in Dezember statt. Wir sind gespannt!